Die Oberflächensondierung wird in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten von der Geländeoberkante aus durchgeführt. Dabei werden im ersten Schritt mittels aktivem Sondierverfahren, bei dem ein schwaches hochfrequentes elektromagnetisches Feld erzeugt wird, nicht-ferromagnetische Störkörper lokalisiert. Die Eindringtiefe ist abhängig vom Durchmesser der verwendeten Suchspule und liegt in der Regel bei ca. 2 Metern. Im zweiten Schritt wird das zu untersuchende Gebiet mittels passiver Sondiertechnik von der Geländeoberkante aus auf das Vorhandensein von ferromagnetischen Störkörpern wie beispielsweise Stahl untersucht. Hierbei misst das passive Sondiersystem, beim Vorhandensein von ferromagnetischen Störkörpern, die Veränderung des natürlichen Magnetfeldes der Erde.
Somit werden Störköper wie Kampfmittel detektiert und lokalisiert. Die Aussagekraft der passiven Messtechnik steht dabei in Abhängigkeit vom magnetischen Volumen des vorhandenen Störkörpers im Boden. Somit können tieferliegende Störkörper mit geringem magnetischem Moment nicht von der Geländeoberkante aus detektiert werden. Bei Bombenblindgängerverdachtsflächen empfehlen wir daher eine Tiefensondierung mittels Bohrlochverfahren, um den staatlich vorgegebenen Bombenhorizont abzudecken. Dieser variiert in den einzelnen Bundesländern und ist abhängig von den örtlichen Bodenverhältnissen.